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Wir bleiben auch mit Corona-Krise für Sie erreichbar.

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Unser Blog-Start

Christina Schader-Kelleher • 8. April 2020
Liebe Kinder, liebe Familien, Klienten und Kunden,

wir rufen diesen Blog ins Leben, um Ihnen eine weitere Möglichkeit zu bieten, mit uns in Kontakt zu treten und zu sein.

Die Idee ist, Ihnen unsere momentane Arbeit unter den veränderten Umständen transparent zu halten, Ihnen Informationen weiter zu geben, mit Ihnen unser Erleben der Krisensituation zu teilen und Ihnen mit dieser Plattform eine Stütze, vielleicht auch ein Sprachrohr zu sein.

Denkbar ist, tägliche Beiträge und Geschichten zu veröffentlichen, in denen sich alle wiederfinden können.
Ich hoffe, diese Idee trifft auf Interesse und wünsche uns allen gutes Gelingen.

Mit herzlichen Grüßen

Christina Schader-Kelleher & Team
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

von Steffanie Wilhelm 28. Mai 2020
Buchempfehlung: Lukas und der Traumfresser von Katrin Michels und Nicole Schreiner, erschienen 2020 im Gegenstromschwimmerverlag Rezension von Stefanie Wilhelm Lukas ist ein kleines, schwarzes Schaf. Sein allergrößter Wunsch ist es, ein Traumschaf zu werden und den Menschen beim Einschlafen zu helfen. Da er nun mal nicht ein so reines, weißes Fell hat, wie all die anderen Schafe, und auch seine Mama ihm rät, sich diesen Unsinn aus dem Kopf zu schlagen, ist Lukas zunächst sehr traurig, da sein Traum wie eine Seifenblase zu platzen droht. Es steckt sehr viel mehr in dem kleinen, schwarzen Schaf, als alle denken, denn bald schon muss Lukas all seinen Mut und seine Kraft aufwenden, um die Traumschafe zu retten. Er beobachtet, wie der große Traumfresser alle Traumschafe einfängt und als Hauptspeise mit in seine Höhle schleppt. Das muss Lukas verhindern! Er nimmt den beschwerlichen Weg durch den Alptraumwald auf sich, trotzt allerlei Herausforderungen und kann letztendlich mit ein bischen Hilfe, die Traumschafe befreien. Auch der Traumfresser findet mit Lukas Hilfe eine neue Hauptspeise: die bösen Träume der Menschen....die schmecken ihm viel besser! Lukas`Mühen und Beharrlichkeit werden zu guter letzt belohnt, er darf nun auch als Traumschaf den Menschen beim Einschlafen helfen. Diese im Reimschema gehaltene Geschichte ist liebevoll und bunt erzählt. Gerade in Zeiten, in denen Kinder unendlich viel zu verarbeiten haben, die Träume vielleicht nicht ganz so gut sind, hilft es, diese kleine Geschichte zur Hand zu nehmen. Auch der Glaube an sich selbst, Aufgaben sowie Herausforderungen zu schaffen, auch wenn die ganze Welt gegen einen zu sein scheint, gibt Kraft und motiviert zum Durchhalten. Wenn man einen Traum hat, soll man daran festhalten, nicht aufgeben! Mühen und Anstrengungen werden belohnt! Wer noch an Träume glaubt und gerne bereit ist, auch Mut und Zuversicht zu geben, für den ist dieses Kinderbuch sehr zu empfehlen. Viel Spaß beim Lesen!!! Ihre Stefanie Wilhelm
von Kim Kelleher 8. Mai 2020
von Kim Kelleher Es war einmal ein kleines und sonniges Dorf, in dem die Menschen in Frieden und in Einklang lebten. In diesem sorglosen Dorf wohnte auch der fröhliche Bauernjunge Sinan, der es liebte, draußen bei den anderen Kindern und bei warmen Wetter zu spielen und zu toben, wobei sein sprechendes Schwein Piggie immer an seiner Seite war. Neben den täglichen Arbeiten, wie Beerensammeln, oder Mist aus dem Schweinstall von Piggie gabeln, verbrachte Sinan den lieben langen Tag draußen bei den glücklichen Dorfbewohnern. Eines Tages jedoch, kam aus einem fernen und fremden Land eine böse Hexe mit ihrem Besen angeflogen und tyrannisierte das ganze Dorf. Besonders die alten und die schwachen Dorfbewohner wurden von der alten Hexe Corona gnadenlos geärgert und gepiesackt, sodass diese Menschen sich größtenteils in ihren Häusern versteckten. An einem Morgen ließ die Hexe Corona sogar eine riesige Stinkbombe platzen, die wirklich stark nach Piggies Schweinstall roch, wenn Sinan mal wieder vergessen hatte, diesen zu entmisten. Durch diesen abscheulichen Geruch waren die Dorfbewohner dazu gezwungen mit einer Atemmaske herumzulaufen, um nicht zu erstinken. Nach einiger Zeit sah es dort aus wie in einer Geisterstadt, da man kaum eine Menschenseele draußen traf, und die Straßen wie leergefegt waren. Die Menschen hatten gar keinen Mut mehr und waren sehr traurig über diese hoffnungslose Situation. Außerdem langweilten sie sich schrecklich in ihren Häusern. Tag ein und Tag aus flog die Hexe Corona von Fenster zu Fenster, spähte hinein und freute sich riesig über die traurigen und gelangweilten Gesichter. Doch Sinan wollte nicht aufgeben und überlegte und überlegte… doch leider kam er auf keine einleuchtende Idee. Letztlich fasste er einen Entschluss! Er wollte die Hexe bei Sonnenuntergang verfolgen, da er das Gefühl hatte irgendetwas machen zu müssen. Als die Sonne anfing unter zu gehen und das Tageslicht immer mehr verschwand, zog Sinan seine Atemmaske an und nahm seine Steinschleuder mit, um natürlich auf alles vorbereitet zu sein. Er schlich sich zum Waldrand, wo die Hexe jeden Tag auftauchte und machte seinen ersten Schritt. Plötzlich fing er an, so laut und oft zu niesen, dass er alle Waldtiere aufschreckte. Die Vögel folgen weg und alle Rehe rannten los und suchten das Weite. Sinan hatte natürlich seine Pollenallergie vergessen, die er immer um diese Jahreszeit bekam. Er hoffte, dass er sich nicht durch sein lautes Niesen verraten hatte, doch natürlich kam die alte Hexe Corona hinter einem Busch hervor und funkelte ihn böse mit ihren großen Augen an. Sie brabbelte unverständlich vor sich hin. Plötzlich schossen Blitze aus ihren zitternden Händen, die genau in die Richtung schossen, wo Sinan stand und sich einen ab nieste. Als er versuchte wegzurennen, traf ihn ein Blitz genau an seinem Po und er flog in einem hohen Bogen genau vor seine Haustür zurück. Sinan stand mit einer niedergeschlagenen Stimmung und einem schmerzenden Po wieder auf. Piggie hatte alles beobachtet. Sie watschelte auf ihn zu und versuchte ihn wieder aufzumuntern. Da bekam Sinan endlich die einleuchtende Idee! Sein Schweinchen machte jeden Tag draußen einen Spaziergang, ohne dass die Hexe ihn jemals bemerkte. So könnte Piggie die Hexe Corona ohne Probleme verfolgen und belauschen. Dies tat Piggie am nächsten Tag auch und wuselte bei Sonnenuntergang durch den Wald. Da Piggie bei dieser Mission etwas ängstlich war, erschrak sie sich bei jedem kleinen Geräusch. Bekanntermaßen hatte der Wald davon sehr viele, doch trotzdem kamen die Geräusche meistens von Piggie selbst. Sie streifte durch Gräser und Büsche und hörte nach einiger Zeit von Weitem ein hässliches Gelächter, bei dem sie überall Gänsehaut bekam. Piggie näherte sich vorsichtig dem Lachen und erblickte die Hexe Corona, die um einen Hexenkessel tanzte und lachte. Piggie versteckte sich tief in einem Busch und hörte der Hexe genau zu … : „Hahaha den Menschen in dem Dorf geht es so schlecht, ihnen ist so langweilig und sie sind so traurig, das macht mich immer stärker und stärker!! Die dummen Menschen bemerken gar nicht, dass durch ihre schlechte Laune, meine immer besser wird Hahaha“. Als Piggie das hörte, lief sie so schnell wie es für ihre Stummelbeinchen möglich war zu Sinan und erzählte ihm alles. Am nächsten Tag als die Hexe Corona wieder in das Dorf kam und von Fenster zu Fenster flog, sah sie nur fröhliche Gesichter. Die Menschen spielten und tanzten in ihren Häusern und waren überglücklich. Das ärgerte die Hexe so sehr, dass sie sogar grün anlief. Jeden Tag aufs Neue, wiederholte sich das Spektakel und die Hexe wurde immer grüner, wütender aber auch schwächer. Eines Tages wurde die Hexe so schwach, dass sie mit ihrem Besen eine Bruchlandung in den Heuhaufen machte. Als sie sich aus dem Haufen herausgekämpft hatte und dabei aussah wie ein Struwwelpeter, machte sie sich auf und davon. In dem kleinen Dorf wurde gefeiert und gelacht. Alle trafen sich auf den Straßen und umarmten sich. Endlich konnte wieder Ruhe und Frieden in dem Dorf einkehren und die Hexe, ja die Hexe Corona, kam nie wieder.
von Jana Schmidt 8. Mai 2020
von Jana Schmidt Stunden, Tage, Wochen zieh’n, Wie Wolken bei Wind und Sturm. Dir selbst kannst Du hier nicht entfliehen, Wie die Prinzessin im Turm. Ausgebremst – von hundert auf eins, Gefühl, ob langsam ob schnell Habt ihr es etwa? Ich habe keins. Trotz des Tickens der Uhren so grell. Ende ist wohl noch nicht in Sicht Frust, Überforderung, Trauer – Stark sein ist nun die oberste Pflicht, Ist jedoch sehr schwierig auf Dauer. Unsicherheiten prägen die Tage. Mama, wieso dürfen wir jetzt nicht mehr raus? Wie oft ich es mich selbst bereits frage Wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, im Haus. Seltsame Farben, Dinge, die trüb erscheinen, Ob draußen, ob drinnen im Raum - Es hilft kein Schreien, kein Wüten, kein Weinen Ich fühle mich wie in einem Traum.
von Christina Schader-Kelleher 28. April 2020
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Klientinnen, Klienten und Familien, liebe Kolleginnen, ich möchte Sie einladen. Seit Beginn der Corona-Krise und der dringenden Notwendigkeit zur Vorsorge und Prophylaxe vor Infektionen wächst meine Sorge über die Einschränkungen, die jede Familie zu (er-)tragen und zu bewältigen hat. Hierbei ist mein besonderes Augenmerk auf unsere Kinder gerichtet. Mittlerweile können Sie in den Medien verfolgen, wie sich erste Auswirkungen auf Kinder und Familien zeigen, und auch, dass Fachleute aus verschiedenen Berufsfeldern meine Sorge teilen. Meiner Überzeugung nach ist es richtig, dass die Gesundheitsvorsorge und Infektionsprophylaxe unser primäres Bestreben sein muss! Entsprechend haben wir in unserer Einrichtung alle Vorkehrungen, die wir treffen können, zum Schutz unserer betreuten Kinder, unserer Klienten und Mitarbeiterinnen, getroffen. Nun ist es unsere Profession, uns um die Kinder und ihre Bedarfe, Belange und Bedürfnisse zu kümmern, auch ein Sprachrohr für ihre Sorgen, Ängste und Bedürfnisse zu sein. Dies ist in Corona-Zeiten nicht einfach, da wir schmerzlich den räumlichen und nahen Kontakt zu ihnen entbehren. Zum einen möchte ich an Ihrer aller Bewusstsein appellieren: Trotz der Tatsache, dass wir alle immens durch Unsicherheiten, unstete Entscheidungen und - schon für sich genommen - die Flut an Informationen gefordert sind, dürfen wir die Interessen, Sorgen, Bedürfnisse und Bewältigungsschwierigkeiten unserer Kinder nicht aus dem Blick verlieren! Es zeigt sich schon in den ersten Schulöffnungstagen, dass die Herausforderungen für alle ein nie gekanntes Ausmaß annehmen. Kinder brauchen ihre Kontakte. Kinder brauchen ihre Freunde. Kinder brauchen Bewegung. Kinder brauchen Ansprechpartner. Kinder brauchen einen geregelten Alltag. Kinder brauchen in erster Linie Gesundheit. Die erstgenannten Punkte tragen auch zu dieser Gesundheit bei. Nun stecken wir in einer Lage, in der diese nur eingeschränkt geboten werden können. Umso wichtiger wird dann für die Kinder, dass sie von uns Erwachsenen begleitet, angeleitet, informiert und gestützt werden. Wie können wir dies verwirklichen? Zunächst müssen wir dafür, für kindliche Themen und Belange, wieder offen werden. Zuhören. Wirklich die Zeit, den Raum dafür einplanen. Sie als Eltern, wir als Fachkräfte. Ferner appelliere ich an Ihre Einsicht: Diese ungeheure Leistung können Sie bestmöglich dann erbringen, wenn Sie selbst – besonders in Krisenzeiten – gut für sich sorgen und besondere Aufmerksamkeit auf Ihr eigenes psychisches Wohlsein, Ihr individuelles Bewältigungsvermögen und Wohlergehen durch Ausgleich achten. Nur dann haben Sie genug Kraft, die besonderen Herausforderungen Ihrer Kinder überhaupt erst wahrzunehmen. Dies ist womöglich am schwersten zu bewerkstelligen, da wir meinen, andere bis über alle Grenzen zufriedenstellen zu müssen – und uns selbst dabei aus den Augen verlieren, oder womöglich dann sogar „mit einem schlechten Gewissen“ konfrontiert sind. Ich sage Ihnen: Damit ist am Ende keinem gedient; Ihren Kindern nicht, Ihnen nicht. Ich wünsche Ihnen, mir, uns allen, die Möglichkeit eines Austausches hier, in diesem Blog. Bitte schreiben Sie uns Ihre Sorgen, Beobachtungen und Meinungen. Gehen Sie mit uns in den Austausch. Holen Sie sich die Möglichkeit einer – wenn auch kleinen – Unterstützung. Und bleiben Sie gesund! Herzlichst, Ihre Christina Schader-Kelleher
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